DieErstellt: 20.08.2015
sogenannten Perseiden sind ein Meteoren- bzw. Meteoritenstrom, welcher die Überreste eines Kometen
(Swift-Tuttle) darstellt. Seinen Namen hat er abgeleitet vom Sternbild Perseus erhalten, da der scheinbare
Ursprung während der Beobachtung von der Erde aus in diesem Sternbild liegt.
Durch den Eintritt der mehr oder weniger großen Partikel des Kometenstaubes in die Erdatmosphäre verglühen
diese in dieser und rufen Leuchterscheinungen, auch als Sternschnuppen bezeichnet, hervor.
Das jährlich wiederkehrende Auftreten des Stromes erreicht sein Maximum um den 12. und 13. August. So auch
in 2015 in der Nacht vom 12. zum 13.08..
Die Intensität der Sternschnuppen nimmt dabei Jahr für Jahr ab. 2015 konnten bei sehr guten
Beobachtungsbedingungen in der Zeit des Maximums cirka 20-30 Leuchterscheinungen pro Stunde gesehen werden.
Hierbei spielen Faktoren wie die Umgebungshelligkeit, das menschliche Wahrnehmungsvermögen und Größe der
Partikel eine Rolle.
Allerdings stieg die Aktivität 1992 sprunghaft, da der Strom in das sogenannte Erd-Perihel zurückkehrte.
Neben den Geminiden sind die Perseiden der intensivste Meteorenstrom, welcher jährlich beobachtet werden
kann.
Grafik/Quelle: Unbekannte Fachzeitschrift (eventuell GEO/cirka 1994)
Ich beobachtete die Perseiden am 13.08.2015 in der Zeit von 1 Uhr 45 bis 2 Uhr 45 MESZ. Danach
verhinderte kompakte Bewölkung die weitere Beobachtung.
In der genannten Beobachtungszeit herrschte klare Sicht. Die rel. Luftfeuchtigkeit betrug cirka 75% und
die Temperatur lag bei rund 18° Celsius. Der Wind wehte schwach am geographischen Standort mit den
Koordinaten 52°32'37" N - 13°53'32" E..
Es wurden 11 Sternschnuppen beobachtet, davon 9 sehr leuchtschwache und zum großen Teil auch kurzlebige.
Nur zwei Sternschnuppen erreichten eine Helligkeit, welche deutlich über der des Sternes Kapella im
Sternbild Fuhrmann, mit 0.1 mag lag.
Eine davon wurde dokumentiert und wird hier in einer Grafik dargestellt. Deren Gesamtleuchtdauer betrug
cirka 1.5 sec, mit einem kurzen Nachleuchten. Sie wurde um 2 Uhr 20 MESZ verzeichnet.
Schon vor vielen Jahrzehnten beobachtete ich die Perseiden, damals an einem anderen Standort und weit
vor Mitternacht und viele Tage nach dem Maximum. Jedoch herrschten zur damaligen Zeit aufgrund der wesentlich
geringeren Umgebungshelligkeit viel bessere Bedingungen zum Sehen der Meteore, so daß trotz "abgewandter"
Stoßrichtung und geringerer Stromdichte mehr Sternschnuppen beobachtet werden konnten. Die Beobachtung fand
am 19.08.1983 am geographischen Standort 52°34'58" N - 13°53'30" E statt.
Das Protokoll kann im Download-Bereich heruntergeladen werden.
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