VieleErstellt: 07.04.2015
Monate während des Wehrdienstes wurden im sogenannten "Diensthabenden System" verbracht.
Ich selbst war Leiter der Funkmeßstation P18 in der FRA 134.
Die Station befand sich neben weiteren im B-Objekt, in der Nähe des kleinen Örtchens Steffenshagen.
Sowohl der Gefechtsstand als auch die Unterkünfte der Besatzungen waren als Bunker ausgeführt.
Wie in den meisten Fla-Raketenabteilungen befand sich die P18 weit entfernt vom Gefechtsstand,
nicht selten im südlichen Bereich des B-Objektes, durch Tarnnetze abgedeckt. Um die Übergangszeit
von der Bereitschaftsstufe 2 in die Stufe 1 einzuhalten, wurden die Besatzungen der P18 und des PRW
(eine Höhenmeßstation) in einem eigenen Bunker untergebracht, welcher sich in der Nähe beider Stationen
befand.
Diese autarke Unterkunft brachte neben einigen Nachteilen (zum Beispiel kein fließendes Wasser) viele
Vorteile. Man konnte sich durch die kaum vorhandene Aufsicht den Tag mehr oder weniger frei
einteilen - wir gingen sogar Pilze sammeln und aufgrund der Nähe zur BRD konnten wir mit dem modifizierten
Fernseher sogar Westfernsehen empfangen. Per Telefon wurden wir rechtzeitig gewarnt, wenn der
Diensthabende Offizier seinen Rundgang zu unserem Bunker begann.
Die Erinnerung an diese Zeit verblaßte sehr schnell und wurde erst nach einem Besuch der Wünsdorfer
Bunker wieder lebendig. Dies war Ende des Jahres 2010.
In den Unterkapiteln werden verschiedene militärische Bunkeranlagen vorgestellt. In der Regel wird mit
einem Link auf die Homepage der Interessengemeinschaft der jeweiligen Anlage weitergeleitet, da dort
ausführlich beschrieben wird, welche Geschichte das Bauwerk hat und wie es heutzutage um dieses bestellt
ist.
Die meisten Bauwerke werden von Gemeinschaften Gleichgesinnter verwaltet und mit viel Mühe und Liebe
wieder hergestellt.
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