DieErstellt: 07.04.2015
Leidenschaft für alte Computer und Elektronikbastelei hat sich erst in den vergangenen Jahren
entwickelt. Zwar war das Interesse für elektronische Schaltungen aufgrund des Modellbahnbaus schon
viel länger vorhanden, jedoch so richtig zum Vorschein gekommen war es bis dahin nicht.
Ebenso die spätere berufliche Ausrichtung war nicht gerade förderlich, für das Entstehen dieses
Hobbys.
Andere Interessen haben dagegen weit tiefere Wurzeln. Ich nehme aber für mich in Anspruch,
eine normale Kindheit erlebt zu haben und nicht, wie offenbar sehr viele andere Kinder meiner
Generation, ein wahres Wunderkind zu sein.
Bücher gehörten schon immer zu meinen Begleitern. Waren es vor dem 7. Lebensjahr hauptsächlich
Bilderbücher, wurden es dann später Bücher zum lesen, welche sehr häufig ausgeliehen wurden.
Utopische Literatur zählte dabei von Anfang an zu der meist Gelesenen.
Daraus erwachte dann ab ungefähr dem 10. Lebensjahr die Leidenschaft für alles rund um die Astronomie.
Es wurden immer mehr Bücher wissenschaftlicher Natur gelesen und der Mond und die Sterne wurden
intensiv beobachtet.
Dieses Hobby ist auch das Einzige, welches unter wissenschaftlichen Kriterien betrieben wurde und zum
Teil noch wird.
Während einer Rundreise durch das Erzgebirge im Alter von 15 oder 16 Jahren fand ich in einem
Lauf eines kleinen Baches in der Nähe von Freiberg einen recht großen und intensiv blau leuchtenden
Stein.
Erst später wurde herausgefunden, daß es sich nicht um ein Gestein, sondern ein Mineral - das
Fluorit - handelt.
Zu den gelesenen Büchern gesellten sich nun solche, welche sich mit der Mineralogie, der Geophysik und
der Erdgeschichte im Allgemeinen befassen.
Die Leidenschaft für schöne Steine ist bis heute erhalten geblieben.
Spätestens nach dem 17. Lebensjahr und mit dem Ende der Schulzeit traten die meisten Interessen in
den Hintergrund.
Es mußte ein vollkommen ungeliebter Beruf erlernt werden und auch der Versuch, durch Kollaboration eine
akademische Ausbildung zu erlangen, scheiterte.
Das einzig Gute an dieser Zeit waren die Jahre des Wehrdienstes, nicht aus der inhaltlichen Sicht
betrachtet, sondern aus der menschlichen.
Erst viele Jahre später, schon weit über 40 Jahre alt, entstand daraus das Interesse für militärische
Bunkeranlagen; verbrachte ich doch eine Großzeit meines Wehrdienstes in einem Bunkerkomplex.
Zu den längst "erloschenen" Interessen zählen zum Beispiel die Herstellung von Obstweinen und die
Aquaristik.
Viele Jahre wurde selbst Wein hergestellt. Zwar darf vergorener Obstsaft nur im Bundesland Hessen als
Wein bezeichnet werden, aber das ist sicherlich sehr umstritten. Letztendlich tranken schon die alten
Germanen Met und das ist nur ein anderes Wort für Honigwein.
Wer einmal selbstgemachten Hagebuttenwein getrunken hat, der wird wissen, daß dieser, wenn er jahrelang
gereift ist, einem guten Portwein gleicht. Ganz wichtig bei der Ernte der Hagebutten ist dabei, daß diese,
wie Schlehen oder auch Eisbeeren, schon dem Frost ausgesetzt waren. Nur dann wird die Glukose bzw. der
Fruchtzucker freigesetzt.
Aber auch Apfelwein oder der Wein aus Sauerkirschen sind eine Köstlichkeit.
Wenn man ganz dicht an den Traubenwein heranreichen möchte, dann sind natürlich Stachelbeeren die
allererste Wahl.
Vor fast 3 Jahrzehnten wurde mit dem Aufbau einer großen Modellbahnanlage im Maßstab 1:120 begonnen.
Aufgrund mehrerer Umzüge und der immer weniger werdenden Freizeit wurde diese Anlage niemals fertiggestellt
und befindet sich seitdem in einem unfertigen Zustand.
Die Idee zum Aufbau einer Modellbahn hat mich aber niemals losgelassen und nun habe ich mir meinen
Traum erfüllt und eine Miniaturanlage aufgebaut. Diese ersetzt natürlich nicht die ursprünglich geplante
Anlage, stellt aber aus meiner Sicht eine sehr detailreiche und durchaus gelunge Modellandschaft
dar.
Ein Aquarium beruhigt die Seele und läßt entspannen. Das stimmt.
Für die damaligen Verhältnisse besaß ich ein recht großes Aquarium, ca. 90 Liter fassend. Dieses
Volumen ist nicht ausreichend, um einen autarken Lebensraum zu schaffen, welcher ein eigenes Mikroklima
entfaltet. Daher bedurfte das Aquarium regelmäßiger Pflege, um dessen Schönheit zu bewahren.
Mit dem Beginn des Wehrdienstes war die Pflege nicht mehr möglich und das Aquarium wurde stillgelegt.
Heutzutage drücke ich mir in Baumärkten, welche in der Regel eine Zoologieabteilung besitzen,
die Nase an schönen Aquarien "platt".
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