MitErstellt: 30.06.2014
Beginn meines Mathematikstudiums Anfang 1990 wurde es notwendig, einen Rechner zu benutzen,
welcher die Verwendung der Programmiersprache Pascal in einer angemessenen Geschwindigkeit ermöglichte.
Der vorhandene KC85/4 wäre zwar praktisch dazu geeignet gewesen, kam jedoch aufgrund der fehlenden
Hardware (Diskettenlaufwerk) und Software (Pascal) nicht in Frage. IBM-kompatible PC waren Anfang 1990
noch nicht sehr weit verbreitet. Atari-Rechner waren damals in ihrer Beliebtheit auf dem Höhepunkt und
daher fiel die Wahl schnell auf einen 1040 STe. Dieses Modell war das Letzte der 1040 ST Serie, welches
von Atari produziert wurde.
Leider besitze ich diesen Rechner nicht mehr, was aus heutiger Sicht natürlich sehr schade ist.
Der Rechner wurde seinerzeit für noch nicht einmal 50 DM verkauft und war in seiner Anschaffung wenige
Jahre zuvor um ein Vielfaches teurer (deutlich mehr als 1000 DM). Damals war es nicht absehbar, daß ich
mich irgendwann einmal mit sogenannter Retro-Hardware beschäftigen werde.
Der 1040 STe bietet gegenüber den anderen ST-Modellen den Vorteil, daß sich der Hauptspeicher durch das
Stecken weiterer RAM-Module sehr einfach auf die Maximalgröße von 4 MB ausbauen lässt. Des weiteren ist
der ST hardwareseitig auf die Verwendung von HD-Disketten vorbereitet und in der Regel sind die ROM-IC,
welche das Betriebssystem beinhalten (bei Auslieferung TOS 1.06) gesockelt. Beides sind gute
Voraussetzungen für das sogenannte "Modding", welchem zwei der vorhandenen 1040 STe von mir unterzogen
wurden. Hinzukommt die umfangreiche Metallabschirmung, welche sich im Inneren des ST befindet. Mir
ist bis heute nicht klar, ob diese Abschirmung den Atari vor elektromagnetischer Strahlung schützen soll
oder umgekehrt sich im Umfeld des ST befindliche Geräte vor der Strahlung des Ataris geschützt werden
sollen. Bei beiden ST, welche sehr stark umgebaut und erweitert wurden, ist diese Abschirmung nicht mehr
vorhanden und es konnte keine negative Auswirkung festgestellt werden. Es ergibt sich sogar ein Vorteil
der besseren Wärmeabfuhr bzw. Temperaturzirkulation.
Die Erweiterung und der Umbau zweier 1040 STe wurden einzig aus dem "Spaß an der Freude" heraus
vorgenommen. Da ich auf dem Gebiet der Elektrotechnik nicht sehr stark bewandert bin, kompensiere
ich diese Defizite durch komplizierte Bastelarbeiten.
Internetbrowser
FürErstellt: 21.05.2022
den Atari und das Betriebssystem MagiC (und nicht nur dieses) wurde ein Internetbrowser entwickelt, der
auf den Namen "HighWire hört". Auf einem normalen 1040 STe, mit nur 4 MB RAM ist dieser nur sehr eingeschränkt
zu verwenden, zumal er auch eine hochauflösende Grafikkarte erfordert. Aber auf dem von mir modifizierten
STe 1040 - dem Giga 4160 STe - ist dieser Browser durchaus einsetzbar.
Leider ist die Entwicklung dieses Browsers nie über ein Beta-Release (0.3.4 β6) hinausgekommen, aber dennoch ist es
sehr beeindruckend, was die Entwickler hier zustande gebracht haben und das Ergebnis braucht sich nicht zu
verstecken.
Der Browser untersützt den HTML4-Standard zu 90%, CSS 1.0 zu 50% und HTML-Formulare zu 20%. Das bringt natürlich
Einschränkungen mit sich, wenn für HighWire HTML-Seiten programmiert werden sollen. Diese Einschränkungen führen
dazu, daß die Internetseiten in modernen Browsern, wie Firefox oder Chrome, nicht mehr korrekt dargestellt werden.
Glücklicherweise kennt HighWire aber den "script-tag". Dies habe ich mir zunutze gemacht. Wird die Startseite meiner
Homepage (index.html) von HighWire aus aufgerufen, dann wird auf eine andere Seite, die Startseite speziell für diesen
Browser, umgeleitet. In allen anderen Browsern ist diese Seite nicht erreichbar. Versucht man, diese Seite manuell
aufzurufen, erfolgt eine Umleitung zur normalen Startseite.
Alle Seiten dieser Atari-Rubrik wurden für den Browser HighWire angepaßt und zum Teil auch umgestaltet. Sie
können auf den Fotos das Ergebnis sehen.
Die ersten vier Bilder zeigen den Browser im Emulator Afros-Aranym und die Bilder 5 bis 8 auf einem richtigen Atari
STe 4160 unter dem Betriebssystem MagiC 6.02.
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