DieErstellt: 30.01.2019
Entwicklung des M041 wurde sehr stark durch ein kleines Programm von mir - eine Bilderschau - beeinflußt
und motiviert. Umgekehrt wurde auch die Entwicklung dieses Programms durch die Herstellung des M041
vorangetrieben.
Das Programm zeigt in der Form einer Diaschau Bilder aus verschiedenen Urlauben und Ausflügen von mir in ganz
Deutschland. Die Programmierung erfolgte mit der Entwicklungsumgebung des Emulators JKCEMU und dessen
Basic-Compilers. Der Emulator ist eine herausragende Entwicklung von Jens Müller und emuliert neben dem KC85/4
und /5 noch sehr viele weitere Computersysteme.
Das fertige Kompilat, die ausführbare Maschinenkodedatei des Programms ist auf dem M041 im ersten EEPROM des
ersten Submoduls abgelegt. Da das M041 autostartfähig ist, ist das Programm entsprechend ausgelegt und startet
beim Systemstart. Ursprünglich lag es in einer Fassung vor, in der es von einer Diskette oder einem am M052
angesteckten USB-Speicher geladen werden mußte.
Im Laufe der Zeit wurde die Bilderschau immer mehr erweitert und verbessert. So ist zum Beispiel die Urfassung
noch in der Sprache des Basic-Interpreters des KC85/4 geschrieben und die Bilder wurden anhand von
Pixelinformationen, welche sich in ASCII-Dateien befanden, gezeichnet. Die Vorbereitung zur Anzeige eines einzigen
Bildes nahm damals fast zwei Minuten in Anspruch.
In der aktuell gültigen Version sind die Bilder als KCC-Dateien abgelegt, welche den gleichen Speicherumfang
besitzen, wie ein auf dem KC85/4 im Vollbildmodus anzuzeigendes S/W-Bild: 10240 Byte. Ein S/W-Bild läßt sich sehr
einfach anzeigen, da nur die gewünschte Vorder- und Hintergrundfarbe eingestellt werden muß. Ein Byte der
KCC-Datei enthält 8 darzustellende Pixel. Ist ein Bit gesetzt, wird der korrespondierende Pixel in der
Vorgrundfarbe dargestellt. Es reicht somit einfach aus, den Inhalt der KCC-Datei in den RAM8 zu laden, welcher
für die Anzeige verwendet wird.
Die Bilddaten befanden sich schon immer auf einem USB-Speicher. Somit ist ein M052 zur Ausführung zwingend
erforderlich. In der jetzigen Programmfassung kommt neben der Restriktion, daß sich der Binärkode auf dem M041
befinden muß (siehe oben), noch die Einschränkung hinzu, daß dieser Kode nur unter CAOS 4.7 lauffähig ist, da
Systemfunktionen verwendet werden, die nur dieses Betriebssystem zur Verfügung stellt.
Die Vorversion ermöglichte alternativ auch das Laden der Daten von einer Diskette. Dazu war es notwendig, daß beim
Systemstart eine Floppy Disk Basis mit betriebsbereitem Diskettenlaufwerk eingeschaltet war. Des weiteren mußte
eine CAOS-Betriebsart-Diskette eingelegt sein.
Durch die ständige Verbesserung wurde die Ladezeit eines Bildes auf wenige Sekunden reduziert und die Bilderschau
so angepaßt, daß die Anzeigedauer des Bildes konfigurierbar ist, um einen angenehmen Bildfluß zu
gewährleisten.
In dieser Form lag das Programm fast zwei Jahre vor. Es enthielt eine Routine, welche am Programmanfang eine
kleine Melodie abspielte, die über den kleinen KC85-Lautsprecher zu hören war. Zur Tonausgabe wurden die
Systemfunktionen von CAOS verwendet.
Nachdem eine geraume Zeit verstrichen war, begann ich, das Programm zu erweitern.
Die Entwicklung des Klangmoduls M066 durch mich eröffnete vollkommen neue Möglichkeiten in Puncto
Musikwiedergabe.
Mit der tatkräftigen Hilfe von Rolf Weidlich, dem an dieser Stelle dafür ganz herzlich gedankt wird, wurde das
Programm dahingehend erweitert, daß ein Musikstück quasi als Hintergrundmusik der Bilderschau über das M066
wiedergegeben wird.
Was mir jetzt noch an Arbeit bleibt, ist das Komponieren einer eigenen Musik, welche sich einmal so anhören
soll, wie die Melodie von "Kein schöner Land".
Die bislang enthaltene Funktionalität, die Bilddaten auch von einer Diskette laden zu können wurde entfernt. Da
das Programm zukünftig nur noch vom M041 aus gestartet wird, ist die Verwendung des M052 mit einem USB-Speicher
sinnvoller. Diese Kombination hat sich in der Vergangenheit bewährt und läuft stabil. Die Beschränkung auf die
CAOS-Version 4.7 ist dabei nebensächlich.
Ein Nebenprodukt der Weiterentwicklung des Programms und dessen Verwendung des M066 ist ein gänzliches Anderes:
Ein digitaler Bilderrahmen.
Schon seit einigen Jahren liegt ein 4.3-Zoll-Display mit einem FBAS-Eingang ungenutzt herum. Nun endlich wurde ein
Gehäuse entworfen und aus Acrylglas gefertigt. Auf der Rückseite des Gehäuses befinden sich zwei Anschlüsse
(FBAS und Spannung) und zwei Regler (Helligkeit und Kontrast). Die 12 Volt zur Spannungsversorgung bezieht der
Bilderrahmen vom KC85/5.
Fahren Sie doch einmal mit der Maus über das erste Bild der Bildergalerie.
DieErstellt: 26.04.2019
Bilderschau wurde in den ersten Wochen des Jahres 2019 weiterentwickelt.
Das M066 legt die Ports des PSG-Schaltkreises nach außen. Low-Current-LED können von den Portausgängen ohne
Überlastung betrieben werden. Das entwickelte LED-Modul ist im Kapitel zum M066 beschrieben.
Die Ansteuerung dieses LED-Moduls wurde in das Programm der Bilderschau eingearbeitet und wertet dieses durch
diese "Leuchtorgel" beträchtlich auf.
Eine weitere Änderung betrifft die Optik der "Reise durch Deutschland". Die Bilder werden weiterhin
schwarz/weiß dargestellt. Da vom Bild zu den Bildschirmrändern ein Abstand vorhanden ist, wurde dieser als eine
Art Rahmen um das Bild herum gestaltet. Die Bildunterschrift ist in den Rahmen integriert und die Farbe dieser
und des Rahmens können über die Konfigurationsdatei eingestellt werden.
Über diese Konfigurationsdatei kann auch festgelegt werden, ob eine angeschlossene I²C-Infrasruktur berücksichtigt
werden soll. Ist dies der Fall, werden während die Bilder angezeigt werden und die Hintergrundmusik läuft, die von
den I²C-Geräten gemessenen Werte verarbeitet und zur Anzeige gebracht.
Prinzipiell ist damit die Entwicklung des Programms abgeschlossen. Sobald es die Zeit erlaubt, werde ich mit
der Komposition einer Melodie beginnen, welche so ähnlich wie möglich wie das Original zu "Kein schöner Land"
klingen soll.
ImErstellt: 18.03.2020
Februar 2020 begann eine erneute Überarbeitung des Programms zur SRNSCHAU.
Auslöser dafür war die Bereitstellung einer Platine eines neuen Moduls M105. Dieses Modul wurde und wird von
Tim Hennig entwickelt und es ermöglicht die gleichzeitige Anzeige beider Bildschirme, die von CAOS verwaltet
werden. Dazu gibt es für jeden Bildschirm getrennt ein normgerechtes VGA-Signal aus.
Ich möchte mich hiermit sehr herzlich bei Tim Hennig für die freundliche Überlassung der Platine und der
notwendigen programmierten Schaltkreise bedanken.
Nachdem ich die Platine erfolgreich aufgebaut hatte, machte ich mich auf die Suche nach kleinen VGA-Monitoren.
Die Wahl fiel nach reiflicher und auch glücklicher Überlegung auf zwei 8-Zoll-Monitore mit einer physikalischen
Auflösung von 1024x768 Pixel. Diese sind in einer bestechenden Qualität in der Lage, das vom M105 ausgegebene
VGA-Signal von 1280x1024 Pixel zu skalieren.
Aus diesem Grund wurde entschieden, den digitalen Bilderrahmen zur Anzeige der Bilder nicht mehr zu verwenden.
Der schmucke, kleine Bildschirm wird einen anderen Einsatzzweck finden.
Die Überarbeitung des Programms betrifft das Entfernen der I²C-Funktionalität. Ich habe erkannt, daß diese
Spielerei doch sehr übertrieben war. Womit ich aber jetzt liebäugele, ist die Integration einer Echtzeituhr
mittels eines zweiten M051. Aber das ist noch Zukunftsmusik.
Eine weitere Änderung bezieht sich auf die Verwendung und Integration des M105. Die bislang auf dem jeweils
nicht sichtbaren Bildschirm zu sehenden Ladeanzeigen während des Einlesens einer Bilddatei wurden "entfernt".
Mario Leubner erklärte mir, daß sich durch das Verschieben des Textcursors in einen Bereich außerhalb der
gültigen Koordinaten die Anzeige unterdrücken läßt.
Nun können beide Bildschirme der SRNSCHAU gleichzeitig, ohne störende Nebeneffekte betrachtet werden.
Auf den neuen Fotos können Sie sowohl das Modul 105 als auch die Bilderschau auf den beiden kleinen Monitoren
bewundern.
MittlerweileErstellt: 06.04.2020
wurde die Zukunft eingeholt, denn die Echtzeituhr am M051 ist
angeschlossen und die Datums- und Zeitanzeige in die Bilderschau integriert. Beides kann auf drei Fotos betrachtet
werden. Die RTC ist eine Hochpräzisionsuhr DS3231, wie sie auch im M004 zum Einsatz kommt.
Es wurde noch eine weitere Programmänderung vorgenommen. Bislang kamen nur Musiken zur Audiountermalung zum
Einsatz, welche eine Größe von maximal 2048 Byte hatten. Die Grenze muß nun nicht mehr eingehalten werden. Durch
gleichzeitige Verlagerung des Musik-Players und des Beginns des Programmspeichers wurde sie auf 2816 Byte erhöht.
Ein zusätzliches M025 (mit dem Kennbyte B7) sorgt dafür, daß die Anzahl aller Musiken auf 22 erhöht werden konnte.
Damit beträgt die Gesamtlaufzeit der Musik gute 40 Minuten.
Und immer noch kein Ende ...
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