DieserErstellt: 25.11.2014
KC compact wurde im Jahr 2011 gekauft. Er war der Teuerste der drei KCc und mit ihm wurde sich am
intensivsten beschäftigt. Dies lag darin begründet, daß keinerlei zusätzliche Peripherie vorhanden war, zum
Beispiel zum Datenaustausch oder zum verwenden von Programmen mit einem erhöhten Speicherbedarf. Daher fing
ich an, mich genauer mit diesem System auseinanderzusetzen und kam zu der Erkenntnis, nicht zuletzt
durch die Hilfe von Ingo Rauscher, daß der KC compact weitestgehend kompatibel zum CPC6128 und seinen
Erweiterungen ist.
Das bedeutete, daß Diskettenlaufwerke, Speichererweiterungen und auch ROM-Module an den KCc angeschlossen
werden können, welche auch am CPC lauffähig sind. Daher erwarb ich mehrere Speichererweiterungen von
dk'tronics mit einer Kapazität von 64KB, mehrere Floppy-Disc-Controller, welche speziell für die CPC464
hergestellt worden waren, da diese keinen internen FDC besitzen und ein ROM-Modul mit der Aufnahmekapazität
eines 16KB-Eproms. Desweiteren wurden mehrere originale 3-Zoll-Diskettenlaufwerke gekauft. Die Tatsache, daß
redundant diese Erweiterungen erworben wurden, liegt darin begründet, ggf. Ersatz zu haben bei einem Ausfall.
Um den Anschluß der Erweiterungen ohne deren Modifikation an den KCc zu ermöglichen, wurde eine einfache
erste Revision eines Adapters entwickelt. Dieser setzt die Steckverbindung des KCc auf die des CPC um.
Am KCc steckt zunächst eine 256KB-RAM-Erweiterung. Diese wurde nach Unterlagen aus dem Internet aus einer
64KB-Erweiterung gebaut. Es sind sehr wenige Handgriffe dazu notwendig.
Dieses Video zeigt Ihnen den Test des 256KB großen
RAM-Speichers auf dem umgebauten 64K-RAM-Modul von dk'tronics.
Auf die RAM-Erweiterung ist der FDC gesteckt, an welchem zwei Diskettenlaufwerke vom Typ FD1 angeschlossen
sind. Der Floppy-Disc-Controller ist modifiziert. Er besitzt zum einen einen
4-fach-Betriebssystemumschalter, mit entsprechend programmiertem Eprom, und zum anderen einen Umschalter für
die beiden Diskettenlaufwerke, so daß deren Zuordnung "A" und "B" gewechselt werden kann. Beide
Modifizierungen wurden nicht von mir vorgenommen. Zum damaligen Zeitpunkt reichten dessen Kenntnisse dazu
nicht aus.
Die beiden Diskettenlaufwerke befinden sich in FD1-Gehäusen. Eines davon ist ein original belassenes
3-Zoll-Laufwerk, dessen Antriebsriemen gewechselt wurde, da der alte gerissen war. Das zweite ist ein in das
FD1-Gehäuse eingebautes 3.5-Zoll-Laufwerk. Es war nicht so einfach, diesen Einbau durchzuführen, da das
Innenmaß des FD1 in der Breite zu klein für ein 3.5-Zoll-Laufwerk ist. Das Gehäuse wurde daher ausgefräst
und auch am Laufwerk wurden Veränderungen vorgenommen. Beides stellt sicher, daß die Diskette beim
einschieben nicht klemmt. Seitlich an diesem Laufwerksgehäuse befindet sich ein kleiner Umschalter, um
beiden Seiten der 3.5-Zoll-Diskette lesen zu können. Es ist ein sogenannter Side-Select-Umschalter. Das ist
notwendig, da der FDC für die "einseitigen" 3-Zoll-Laufwerke ausgelegt ist und hier die zweite Seite einer
Diskette einfach durch deren umdrehen erreicht wird.
Mithilfe des Programms DRIVE, welches Bestandteil des Betriebssystems ParaDOS (Version V1.1) ist, kann das
3.5-Zoll-Laufwerk konfiguriert werden, so daß die Disketten gelesen und beschrieben werden können. Das ist
nur bei der Verwendung von ParaDOS notwendig. Wird das Standardbetriebssystem des CPC, AMSDOS, verwendet,
ist das Laufwerk korrekt eingestellt.
Zunächst tat ich mich aufgrund ungenügender Kenntnisse sehr schwer, ein 3.5-Zoll-Laufwerk lauffähig
anzuschließen. Ein erworbenes Laufwerk konnte nicht verwendet werden, da die Zuordnung der PIN-Belegung des
Anschlusses nicht in Ordnung war. Daher eignete ich mir die notwendigen Kenntnisse an und baute dann das
Laufwerk so um, inklusive des Anschlußkabels, daß es nun fehlerfrei verwendet werden kann.
Es ist geplant, an diesen KC compact ein drittes dk'tronics-Modul zu stecken: Ein EPROM-Modul. Dieses Modul
kann einen 16KB-Eprom aufnehmen und somit eine normalgroße BIN-Datei. Es soll hierauf das Programms des
Bildschirmschoners untergebracht werden.
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