DasErstellt: 01.09.2014
Wort "Ampelanlage" trifft den Sachverhalt nicht genau. Es handelt sich vielmehr um das Modell eines
Ausschnittes einer Kleinstadt (Radeburg in Sachsen) im Maßstab 1:87, auf einer Größe von 40x50 cm². Die
Darstellung des Modells ist jedoch frei erfunden. Das Modell ist ein Prestigeprojekt von mir. In
den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts habe ich den Versuch unternommen, mir eine Modellbahnanlage im
Maßstab TT aufzubauen. Der Gleisplan war bereits entworfen und fast vollständig auf einer ca. 4 m² großen
Platte aufgebaut worden. Bedingt durch mehrere Umzüge wurde die Anlage abgebaut und seitdem nie wieder
aufgebaut. Mittlerweile wurde der Traum von der Modellbahnanlage "begraben". Dieses kleine Modell soll die
Erinnerung an diesen Traum wachhalten.
Das Modell ist mit viel Liebe zum Detail aufgebaut und zeigt in seinem Mittelpunkt eine Straßenkreuzung mit
einer originalgetreuen Ampelanlage. Sicherlich werden dem einen oder der anderen kleinere oder auch größere
Fehler auffallen. Zum Beispiel entspricht die Straßenführung nicht immer den Vorgaben des deutschen Gesetzes.
Auch die Straßenbeleuchtung wird nur sehr selten direkt am Fahrbahnrand zu finden sein. Ähnliches gilt für
die Plazierung der Ampeln.
Das Hauptaugenmerk beim Aufbau des Modells lag auf der Ampelanlage selbst und der Möglichkeit, die Anzeige
der Ampeln über einen "alten" 8-Bit-Rechner, den KC87.21, zu steuern. Dazu wird kein tiefgehendes Wissen der
verwendeten Hardware, auch nicht in Bezug auf die Programmierung zur Ansteuerung dieser Hardware benötigt.
Der KC87.21 erlaubt den Anschluß zweier sogenannter E/A-Module. Jedes Modul stellt 16 Datensignalleitungen
zur Verfügung, welche an eine externe Schaltung angeschlossen werden können. Damit können vom KC
Schaltimpulse an die externe Schaltung gegeben werden, welche diese dann verarbeitet. Das E/A-Modul wird für
diesen Fall im BIT-Modus initialisiert und kann dann mit einem einfachen Basic-Programm angesteuert werden.
Die Ampelanlage ist so entworfen, daß die insgesamt 32 Datenleitungen beider Module ausreichen, die LED der
Ampeln ein- bzw. auszuschalten.
Beim Aufbau des Modells wurden nur hochwertige Materialien verwendet. Die Häuser sind alle im Maßstab TT,
was jedoch der Originalität keinen Abbruch tut. Auf vielen Modellbahnanlagen im Maßstab TT werden Gebäude
im Maßstab H0 und auch umgekehrt verwendet. Die Abweichung beider Maßstäbe ist nicht so groß, daß dies nicht
möglich ist. Jahreszeitlich ist das Modell im Frühsommer angesiedelt. Es zeigt den Alltag in einer typischen
deutschen Kleinstadt.
Die verwendeten Ampeln sind ein wahres Kleinod und absolut maßstabs- und originalgetreu. Zunächst sollten
alle Ampeln in eigener Fertigung hergestellt werden. Es stellte sich jedoch heraus, daß das nicht nur einen
sehr hohen Zeitaufwand bedeutet, sondern auch in Bezug der zur Verfügung stehenden Materialien sehr
schwierig, wenn nicht gar unmöglich ist. Daher wurde viel Zeit in die Suche nach einem Anbieter solcher
Ampeln investiert. Letztendlich wurde der Verkäufer dieser Ampeln gefunden und das Fazit ist, daß das
Preis-/Leistungsverhältnis derart gut ist, daß eine Selbstfertigung ungerechtfertigt ist. Der Verkäufer
dieser Ampeln kann im Bereich "Links" gefunden werden.
Das Programm zur Ansteuerung der Ampeln ist als Quelle ein strukturiertes Basic-Programm. Ganz großer Dank
gebührt an dieser Stelle Jens Müller, Wolfgang Harwardt und Volker Pohlers. Der im JKCEMU (Entwickler Jens
Müller) integrierte Basic-Compiler macht es möglich, aus dem Quellprogramm ein schnelles
Maschinencodeprogramm zu erzeugen. Mithilfe des von Volker Pohlers (weiter-)entwickelten Compilers für die
Software, welche im Megaflash-Modul gespeichert werden kann, kann dieses MC-Programm dahingehend modifiziert
werden, daß es im Megaflash-Modul lauffähig ist und diese Modul wiederum wurde von Wolfgang Harwardt
entwickelt und veröffentlicht.
Die Ampelanlage im Betrieb zeigt dieses Video
(Achtung: Das Video ist sehr groß!).
Ein weiteres Video zeigt den Ablauf des Steuerungsprogramms
der Ampeln (auch dieses Video ist sehr groß).
Da beide Ansichten in einem Video nicht gleichzeitig deutlich dargestellt werden konnten, wurden zwei Videos
angefertigt.
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