DerErstellt: 10.10.2014
Multi-Tower für den Atari ist ein äußerst nützliches Gerät und keine bloße "Hobby-Spielerei".
Der 1040 STe besitzt als einziges "Peripherie"-Gerät das integrierte Diskettenlaufwerk. Die Idee
des modularen Anschlusses von mehreren Peripheriegeräten - in der Regel handelt es sich dabei um
Massenspeicher - am DMA-Port (ACSI) ist grundlegend sehr gut, hat jedoch den gravierenden Nachteil
des enormen Platzbedarfs.
Daher ergab sich für mich die Herausforderung, ein so kleines und kompaktes Gerät wie nur möglich
aufzubauen, welches alle notwendigen Massenspeichergeräte enthält.
Als Gehäuse wurde ein sogenanntes SCSI-Gehäuse mit zwei 5,25-Zoll-Schächten gewählt. Die Tiefe des
Gehäuses ist die kleinste, die diese Art von Gehäusen aufweist. Diese Gehäuse besitzen ein
leistungsstarkes, integriertes Netzteil. Diese Netzteil wurde wieder- bzw. weiterverwendet.
Folgende Merkmale zeichnen diesen Multitower aus.
- ICD-Hostadapter mit RTC
- 3.5-Zoll-SCSI-Festplatte mit SCSI-Wahlschalter
- CF-Kartenleser, angeschlossen über eine SCSI-IDE-Bridge von Acard (AEC 7720 UW)
- Satandisk, abschaltbar
- CD-ROM-Laufwerk des Typs "Plextor 40TSi"
- Streamer vom Typ HP C1533A
- Stereolautsprecheranschluß
- externer SCSI-Anschluß
Die größte Herausforderung beim Aufbau war es, alle Geräte und Adapter, inklusive des originalen
Netzteils, in diesem kleinen Gehäuse unterzubringen. Teilweise waren nur wenige Millimeter Platz,
um die entsprechenden Teile korrekt plazieren zu können.
Sicherlich ist der Hostadapter sehr groß. Aber die ICD-Adapter sind sehr leistungsfähig und dieses
Modell besitzt eine RTC, so daß die Wahl auf diesen Adapter nicht allzu schwer fiel.
Am Boden des Gehäuses befindet sich eine 2160 MB große SCSI-Festplatte vom Typ "IBM DORS-32160".
Darüber ist der Hostadapter plaziert. Von dessen SCSI-Anschluß geht ein Flachbandkabel mit 5 Abgriffen
ab, wovon einer als 50-polige Centronics-Buchse nach außen geführt ist. Laut Spezifikation erlaubt der
SCSI-Bus keine T-Abgriffe, jedoch ist das SCSI-I-Protokoll so tolerant, daß ein ca. 20 cm langer T-Abgriff
keine Probleme bereitet. Der erste Abgriff dient zum Anschluß der terminierten SCSI-Festplatte. Am
zweiten Abgriff (ein 68-poliger Anschluß) befindet sich die SCSI-IDE-Bridge mit dem CF-Kartenleser.
Am letzten Abgriff ist der terminierte Streamer angeschlossen und davor das CD-ROM-Laufwerk. Die
Satandisk wurde am nicht bestückten zweiten Ausgang des Hostadapters angeschlossen und läßt sich
abschalten. Es ist problemlos möglich, Geräte auf den ACSI-Bus dadurch inaktiv zu schalten, daß sie
keine Spannung erhalten. Sie verhalten sich dann praktisch "tri-state".
Für die beiden Karten-Slots wurde eine fertige Blende in eine 5,25 Zoll große Blindblende eingearbeitet
und diese dann gekürzt in das Gehäuse eingesetzt. Der SD-Karten-Slot ist eine Verlängerung von der Satandisk.
Das Originalnetzteil wurde versetzt und "schwebt" jetzt praktisch über dem CD-ROM-Laufwerk.
Vom CD-ROM-Laufwerk wurde der Audio-Stereo-Ausgang nach außen an die Rückseite des Gehäuses geführt,
so daß an diesen externe Lautsprecher angeschlossen werden können.
Das Gehäuse verfügt weiterhin über einen Lüfter, welcher überschüssige Wärme nach außen transportiert.
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