DieserErstellt: 10.10.2014
Rechner wurde im Jahr 2011 hinzugekauft, mit einer Vielzahl von Modulen. Optisch war der KC in einem
guten Zustand, wurde dennoch gründlich gereinigt. Zu den Modulen gehörte auch ein Floppy-Disk-Controller-
und ein 64KB-RAM-Modul. Beide Module sind Voraussetzung, um ein bzw. zwei Diskettenlaufwerk(e) am KC87
verwenden zu können. Dadurch stand dem Einsatz von Disketten und somit einer Vielzahl von Programmen nichts
mehr im Weg. Das Laden von Software über den Tape-Eingang eines jeden KC ist sehr umständlich, unkomfortabel,
langsam und fehleranfällig. Ein sinnvolles Arbeiten und Verwenden des KC ist erst mit dem Vorhandensein
eines Massenspeichers möglich.
Der Rechner dient hauptsächlich Demonstrationszwecken. Aus diesem Grund suchte ich intensiv nach einem
sich im guten Zustand befindlichen Plotter, welcher speziell auf den KC87 zugeschnitten ist. Dieser Plotter
wird in einem separaten Kapitel beschrieben.
Der KC ist praktisch unverändert im Originalzustand. Hinzugekauft wurde nach einiger Zeit ein fertig
aufgebautes Netzwerkmodul, welches ermöglicht, den Bootloader (Ur-Lader) über ein konfiguriertes Netzwerk zu
laden und zu starten. Der Bootloader ist Voraussetzung, um ein Betriebssystem zu starten, welches sich auf
einem Massenspeicher befindet. Somit kann CP/M ohne das vorherige umständliche Laden des Bootloaders über
den Tape-Eingang gestartet werden. Hiermit wird eine dritte Voraussetzung für die praktische Verwendung
einer Diskettenlaufwerksstation erkenntlich: Das sogenannte Boot-Modul. Das Netzwerk-Modul ist kein
Boot-Modul. Es enthält aber eine Firmware, welche das Laden des Bootloaders über ein Heimnetzwerk
ermöglicht. Dieser Ladevorgang ist nichts anderes als eine Adaption des Ladens über den Tape-Eingang.
Den Bootvorgang über das Netzwerk zeigt dieses Video.
Ausgelöst wird dieser mit dem Aufruf des Kommandos "BOOTP".
Vor dem Einsatz des Netzwerk-Moduls wurde ein richtiges Boot-Modul verwendet. Dieses Modul ist ein
modifiziertes ROM-Modul und wurde freundlicherweise von Herrn Ulrich Zander für mich umgebaut und zur
Verfügung gestellt.
An dieser Stelle sei erwähnt, daß ich mir im Laufe der Jahre gute Kenntnisse im Aufbau und der
Modifizierung von elektronischen Schaltungen angeeignet habe. Das Kaufen von fertig aufgebauten Schaltungen,
wie hier zum Beispiel beschrieben das Netzwerk- und ROM-Modul oder auch der FDC und das 64KB-RAM-Modul ist
dadurch sehr stark in den Hintergrund gerückt.
Der KC87 gibt die von ihm erzeugten RGB-Signale nicht normgerecht aus. Hauptsächlich davon betroffen sind
neuere Flachbildfernseher. Diese würden sich natürlich aufgrund ihrer platzsparenden Bauweise sehr gut für
den Einsatz am KC eignen. Das Bild ist in der Regel nicht stabil (Synchronisationsprobleme). Hinzu kommt
die in der Regel verfälschte bzw. matte Darstellung der Farben. Röhrenfernseher sind in Bezug auf die
Verarbeitung von RGB-Signalen wesentlich toleranter und sie haben auch eine deutlich bessere Farbwiedergabe.
Problematisch ist bei diesen Geräten die Größe. Sehr lange habe ich nach einem passenden Röhrengerät
gesucht und fand schließlich einen Grundig-Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 10,1 Zoll. Dieses
Gerät ist ein guter Kompromiß zwischen Baugröße und sichtbarer Bildgröße. Die Farbdarstellung ist
ausgezeichnet.
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