EinzigErstellt: 11.10.2014
zum Spaß an der Freude wurde ein Multifunktionsmodul entwickelt, welches mehrere Module bzw.
Schaltungen auf einer Platine vereinigt. Ich nehme dabei ausdrücklich nicht für mich in Anspruch, die
Schaltungen (weiter-)entwickelt zu haben. Diese wurden freundlicherweise von den jeweiligen Entwicklern
veröffentlicht (Heiko Poppe und UIrich Zander) und von mir direkt weiterverwendet.
Herausgekommen ist dabei eine einzige Platine, so daß nur ein Steckplatz benötigt wird. Das Layout ist
inspiriert vom originalen FD-Controller, jedoch wurde es dahingehend verändert, daß ein Teil des Moduls in
ein originales Modulgehäuse paßt und der darüber hinausgehende Teil mehr in die Breite gehend über das
Gehäuse hinaussteht. Dieser Teil wird mit einem eigenen Gehäuse versehen.
Das Modul umfaßt folgende Funktionsgruppen.
- 64KB-DRAM
- RTC
- FD-Controller
- USB-Interface
Wertvolle Unterstützung bei der Implementierung des USB-Teiles leistete kingstener, welcher mir
geduldig erklärte, wie ein Adressen-Decoder arbeitet, so daß dieser in der Lage war, diesen so modifiziert
in die Schaltung zu integrieren, daß die am KC87.21 für die zur Verfügung stehende USB-Software notwendigen
Adressen erzeugt werden.
Kingstener und Volker Pohlers halfen auch dabei, den Eprom, welcher in der FDC-Schaltung integriert ist,
dahingehend zu programmieren, daß dieser das Terminalprogramm (SDX) zur Ansteuerung des SD-Kartenmoduls als
ROM-Version beinhaltet und des weiteren das Programm (RTCDAT) zur Ansteuerung der RTC, ebenfalls als
ROM-Version.
Ich selbst habe den Bootloader (Urlader) dahingehend modifiziert, daß beim Einschalten des Rechners die
RTC ausgelesen und mit deren Werten die Systemuhr gestellt wird. Grundlage dafür ist das Programm "#",
welches vom OS automatisch ausgeführt wird. Weiterhin wurde der Startschriftzug etwas modifiziert und
farbenfroher gestaltet. Die Bootdatei des CP/M, "@CPMZ9.COM" wurde ebenfalls angepaßt, so daß nach dem
Bootvorgang das Programm SUBMIT mit der Parameterdatei INITIAL.SUB aufgerufen wird.
Den kompletten Startvorgang können Sie in diesem Video
betrachten und dabei auch sehen, welche Programme und Treiber beim Start des CP/M automatisch aufgerufen
bzw. geladen werden.
Zunächst befand sich die Entwicklung in einem erweiterten Prototypstadium. Der DRAM/RTC-Teil und der
FDC-Teil (noch ohne USB-Interface) sind zwei getrennte Module, wobei Ersteres in einem Originalgehäuse
untergebracht und das Zweite als Aufsteckmodul konzipiert ist.
Schauen Sie sich in diesem Video den Start des Betriebssystems
CP/M auf dem Prototyp des Multimoduls an. Bei genauem Hinsehen können Sie auch die Zeitanzeige in der oberen
rechten Ecke des Bildschirmes erkennen.
Das endgültige Layout vereint, wie schon geschrieben, beide Bestandteile auf einer einzigen Platine.
Mittlerweile ist die zweite Revision des Multimoduls fertiggestellt und läuft stabil und fehlerfrei.
Inspiriert von Kingsteners entwickelten 3D-Druck-Gehäusen für KC87-Module fertigte ich für das Gehäuse
des Multimoduls ein 3D-Modell auf dessen Basis das Gehäuse gedruckt wurde. Die Qualität ist sehr
beeindruckend und es sieht auch "schick" aus.
Das Modul soll keinesfalls in Konkurrenz zu anderen Entwicklungen stehen, die von deutlich besseren
Hardwareentwicklern rund um den KC87 ausgedacht und veröffentlicht wurden. Es diente lediglich dazu
herauszufinden, was "geht".
Nach fast zweieinhalb Jahren habe ich den ROM-Inhalt des Moduls dahingehend erweitert, daß beim Systemstart
die aktuelle Uhrzeit automatisch angezeigt wird. Ein Bild zeigt den veränderten Startbildschirm. Leider ist es
nicht möglich, vor dem eigentlichen Systemstart die Routine zur Aktualisierung der Zeitanzeige bei Tastendruck
einzubinden. Dies muß weiterhin manuell mit einem Kommandoaufruf erfolgen (hier RTC).
|